Orchidaceae
Die meisten tropischen Orchideen wachsen epiphytisch auf Bäumen. Um das zu bewerkstelligen, besitzen viele von ihnen Pseudobulben, welchen die Blätter entspringen. Sie dienen den Pflanzen als Wasser- und Nährstoffspeicher und entstehen durch Verdickung der Sprossachse bzw. aus mehreren gleichmäßig verdickten Internodien. Viele epiphytische Orchideen bilden auch sog. Velamen aus, das eine Ummantelung der Luftwurzeln aus toten Zellen, die ein spezielles Wasserabsorptionsgewebe ausbilden. Andere wiederum entwickeln fleischige Blätter als Speicherorgan.
Terrestrische Orchideen bilden dagegen häufig unterirdische Knollen aus, wobei jedes Jahr eine neue Knolle gebildet wird. Es liegen daher immer zwei Knollen nebeneinander vor, eine letztjährige und eine frische.
So mannigfaltig die Blüten der Orchideen in Größe, Bau und Farbe sind, so gibt es doch in paar Gemeinsamkeiten. Sie besitzt 6 Blütenblätter in zwei Kreisen. Wobei Sepalen, also die äußeren Blätter, sich meist von Petalen, den eigentlichen Kronblättern unterscheiden. Das untere Kronblatt ist oft vergrößert und auffällig gefärbt. Es kann auch sackförmig oder sogar wie ein Schuh geformt (Cypripedium) sein. Dieses unter Kronblatt nennt man Labellum.
Der Fruchtknoten ist unterständig und oftmals um 180° um die eigene Achse gedreht.
Die einzelnen Blüten entspringen oft der Achsel eines Tragblattes (Braktee), die Tragblätter sind ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.
Der Blütenstand ist oftmals traubig, es gibt aber auch rispige Blütenstände und einblütige Orchideen. Der Fruchtknoten ist unterständig, meist schlank und oft um 180 Grad gedreht. Viele Orchideen haben einen langen Sporn. Auch die Tragblätter können ein wichtiges Bestimmungsmerkmal sein .
Die Antheren sind üblicherweise zu einem Pollinium verklebt und in der Columna verborgen. Mit der Klebscheibe (Viscidium) können die Pollenpakete an Insekten angeheftet werden.
In Ecuador gibt es 3032 Orchideenarten in 218 Gattungen, davon 1301 endemische Arten
Orchidaceae in Ecuador